Optimierungsoptionen
für das GIF- und PNG-8-Format Exportierte GIFs und
andere 8-Bit-Grafikformate enthalten eine Farbpalette. Eine
Farbpalette entspricht einer Liste aus bis zu 256 Farben, die
für die Datei zur Verfügung stehen. In der Grafik
erscheinen nur die in der Farbpalette definierten Farben. Einige
Farbpaletten enthalten jedoch Farben, die nicht in der Grafik
vorhanden sind.
Adaptiv - eine benutzerdefinierte Palette,
die aus den tatsächlichen Farben des Dokuments erstellt
wird. Bilder mit adaptiven, also angepassten, Paletten ergeben
in den meisten Fällen die beste Qualität.
WebSnap - Adaptiv - eine angepasste Palette,
in der Farben, die websicheren Farben ähnlich sind, in
die jeweils ähnlichste websichere Farbe konvertiert werden.
Bei websicheren Farben handelt es sich um die Farben der Web
216 -Palette.
Web 216 - eine Palette mit 216 Farben, die
sowohl auf Windows- als auch auf Macintosh-Computern gleichermaßen
verwendet werden. Diese Palette wird oft als browser- oder
websicher bezeichnet, da sie auch auf unterschiedlichen Plattformen
und mit verschiedenen Webbrowsern bei Bildschirmen mit einer
Farbtiefe von 8 Bit relativ einheitliche Ergebnisse erzielt.
Exakt - enthält genau die im Bild verwendeten
Farben. Nur Bilder mit maximal 256 Farben können eine
exakte Farbpalette verwenden. Wenn das Bild mehr als 256 Farben
enthält, wird stattdessen zum adaptiven Palettentyp gewechselt.
Macintosh und Windows enthalten nur die jeweils in den Standardeinstellungen
von Macintosh und Windows definierten 256 Farben.
Graustufen - eine Palette mit 256 oder weniger
Graustufen. Wenn Sie diese Palette auswählen, wird das
Bild ausschließlich in Graustufen exportiert.
Schwarzweiß - eine Zweifarbenpalette,
die nur aus den Farben Schwarz und Weiß besteht.
Einheitlich - eine mathematische Palette,
die auf den RGB-Pixelwerten basiert.
Benutzerdefiniert - eine Palette, die modifiziert oder aus
einer externen Palette (ACT-Datei) oder GIF-Datei geladen
wurde.
Sie können die Palette bzw. den Farbensatz in der Farbtabelle
ändern, indem Sie im Fenster "Optimiert" bzw.
auf der Optimieren-Palette eine Farbreduktionsoption auswählen.
Drei Kategorien von Optionen sind verfügbar:
Bei dynamischen Optionen wird mithilfe eines Farbreduktions-Algorithmus
eine Palette erstellt, die auf den Farben im Bild und der
in der Optimierungseinstellung festgelegten Farbenanzahl basiert.
Die Farben in der Palette werden bei jeder Änderung oder
Neuoptimierung des Bildes regeneriert. "Perzeptiv",
"Selektiv" und "Adaptiv" sind dynamische
Optionen.
Bei festen Optionen wird eine unveränderliche Farbenpalette
verwendet. Der Satz der verfügbaren Farben ist also konstant,
die eigentlichen Farben in der Palette variieren jedoch je
nach den Farben im Bild. Die Tabellen "Web", "Mac
OS", "Windows", "Schwarzweiß"
und "Graustufen" sind feste Optionen.
Bei der Option "Eigene" wird eine vom Benutzer erstellte
oder geänderte Farbpalette verwendet. Wenn Sie eine bestehende
GIF- oder PNG-8-Datei öffnen, enthält diese eine
eigene Farbpalette.
So wählen Sie einen Farbreduktions-Algorithmus aus
Wählen Sie eine Option aus dem Menü "Farbreduktions-Algorithmus"
(unter dem Menü "Optimierungsformat" im Bereich
"Optimiert" bzw. auf der Optimieren-Palette):
Perzeptiv
Erstellt eine eigene Farbtabelle, indem Farben, auf die das
menschliche Auge sensibler reagiert, Priorität erhalten.
Selektiv
Erstellt eine der Perzeptiv-Farbtabelle ähnliche Farbtabelle,
wobei jedoch breite Farbbereiche und die Erhaltung von Webfarben
Vorrang haben. Aus dieser Farbtabelle werden normalerweise
Bilder mit der höchsten Farbintegrität erzeugt.
"Selektiv" ist die Standardoption.
Adaptiv
Erstellt eine eigene Farbtabelle durch Aufnehmen von Farben
aus dem Spektrum, das im Bild am häufigsten vorkommt.
Für ein Bild, das z. B. nur die Farben Grün und
Blau enthält, wird eine Farbtabelle erstellt, die hauptsächlich
aus Grün- und Blautönen besteht. Bei den meisten
Bildern sind Farben in bestimmten Bereichen des Spektrums
konzentriert.
Web
Verwendet die standardgemäße 216-Farben-Tabelle,
die den 8-Bit-Paletten (256 Farben) unter Windows und Mac
OS gemeinsam ist. Durch diese Option wird sichergestellt,
dass beim Anzeigen des Bildes mit 8-Bit-Farbe kein Browser-Dithering
auf Farben angewendet wird. (Diese Palette wird auch als die
Web-kompatible Palette bezeichnet.) Wenn das Bild weniger
Farben enthält als die in der Farbpalette festgelegte
Gesamtzahl, werden nicht verwendete Farben entfernt.
Bei Verwendung der Web-Palette entstehen ggf. größere
Dateien; sie wird nur empfohlen, wenn das Vermeiden von Browser-Dithering
hohe Priorität hat.
Eigene
Erhält die aktuelle Farbtabelle als feste Palette, die
bei Bildänderungen nicht aktualisiert wird.
Mac OS
Verwendet die auf einer gleichmäßigen Anordnung
von RGB-Farben basierende standardmäßige 8-Bit-Farbpalette
von Mac OS (256 Farben). Wenn das Bild weniger Farben enthält
als die in der Farbpalette festgelegte Gesamtzahl, werden
nicht verwendete Farben entfernt.
Windows
Verwendet die auf einer gleichmäßigen Anordnung
von RGB-Farben basierende standardmäßige 8-Bit-Farbpalette
von Windows (256 Farben). Wenn das Bild weniger Farben enthält
als die in der Farbpalette festgelegte Gesamtzahl, werden
nicht verwendete Farben entfernt.
Das Verringern der Farbenanzahl in einem Bild ist ein wesentlicher
Faktor beim Optimieren von GIF- und PNG-8-Bildern. Durch einen
kleineren Farbbereich bleibt oft eine gute Bildqualität
erhalten, während die für das Speichern zusätzlicher
Farben erforderliche Dateigröße drastisch reduziert
wird.
Mit der Farbtabelle können Sie die Farben in optimierten
GIF- und PNG-8-Bildern präzise steuern (ebenso wie Originalbilder
im indizierten Farbmodus). Sie können der Farbtabelle
Farben hinzufügen (maximal 256), Farben aus der Farbtabelle
löschen, ausgewählte Farben in die Palette anderer
Farben oder in Transparenzen verschieben und ausgewählte
Farben sperren, damit sie nicht aus der Palette gelöscht
werden.
GIF ist das Standardformat für die Komprimierung von
Bildern mit kontrastarmen Farben und scharfen Details, z.
B. Strichgrafiken, Logos oder Illustrationen mit Text. Sie
können die Größe von GIF-Bildern minimieren,
indem Sie die Anzahl der Farben in der Datei reduzieren. Auch
mit dem PNG-8-Format können Grundfarbbereiche effizient
komprimiert werden, ohne dass die Detailschärfe dabei
beeinträchtigt wird. PNG-8-Dateien werden allerdings
nicht in allen Webbrowsern richtig angezeigt. Die PNG-8-Formateinstellungen
sind den GIF-Formateinstellungen sehr ähnlich. (Siehe
Dateiformate.)
Optimierungsfenster für das GIF-Format A. Optimierungsformat
B. Farbreduktions-Algorithmus C. Dither-Algorithmus D. Transparenz-Dither-Algorithmus
E. Optimierungsmenü
Hinweis: In ImageReady können Sie steuern, welche Optionen
in der Optimieren-Palette angezeigt werden, indem Sie in der
Optimieren-Palette auf "Optionen einblenden" klicken.
Um alle Optionen anzuzeigen, wählen Sie aus dem Menü
der Optimieren-Palette den Befehl "Optionen einblenden".
Lossy (nur im GIF-Format)
Legen Sie einen Wert für die Komprimierungsart "Lossy"
fest. Bei der Lossy-Komprimierung wird die Dateigröße
durch selektives Löschen von Daten minimiert. Je höher
der "Lossy"-Wert ist, desto mehr Daten werden gelöscht.
Oft können Sie einen Lossy-Wert von 5 bis 10 anwenden,
manchmal bis zu 50, ohne dass die Bildqualität erheblich
beeinträchtigt wird. Mit der Option "Lossy"
lässt sich die Dateigröße oft um 5 % bis 40
% reduzieren.
Sie können mit Masken aus Textebenen, Formebenen und
Alpha-Kanälen die Lossy-Komprimierung über ein Bild
variieren. Durch diese Technik werden in wichtigen Bildbereichen
qualitativ hochwertigere Ergebnisse erzeugt, ohne dass die
Datei größer wird. (Siehe Gewichtete Optimierung.)
Hinweis: Sie können "Lossy" weder mit der
Option "Interlaced" noch mit den Dithering-Algorithmen
"Störungsfilter" oder "Muster" verwenden.
Farbreduktions-Algorithmus und Farben
Wählen Sie in der Dropdown-Liste "Farbreduktions-Algorithmus"
einen Algorithmus zum Erstellen einer Farbtabelle aus. (Siehe
Erstellen von Farbtabellen.) Legen Sie dann im Textfeld "Farben"
die maximale Anzahl der Farben fest. Wenn Sie als Farbreduktions-Algorithmus
die Option "Web" wählen, wird im Menü
"Farben" die Option "Auto" aktiviert.
Verwenden Sie die Option "Auto", wenn Photoshop
bzw. ImageReady die Anzahl der Farben in der Farbtabelle basierend
auf der Häufigkeit der Farben im Bild bestimmen soll.
Sie können mit Masken aus Textebenen, Formebenen und
Alpha-Kanälen die Farbreduktion über ein Bild variieren.
Durch diese Technik werden in wichtigen Bildbereichen qualitativ
hochwertigere Ergebnisse erzeugt, ohne dass die Datei größer
wird. (Siehe Gewichtete Optimierung.)
Dithering
Im Dithering-Menü wird angegeben, wie Farben simuliert
werden sollen, die im Farbanzeigesystem Ihres Computers nicht
verfügbar sind. Bilder, in denen vorrangig Grundfarben
enthalten sind, kommen u. U. ohne Dithering aus. Bei Halbtonbildern
(v. a. Farbverläufen) ist möglicherweise Dithering
erforderlich, um eine Farbstreifenbildung zu verhindern.
GIF-Bild mit 0 %-Dithering und mit 100 %-Dithering
Wählen Sie aus dem Menü "Dither-Algorithmus"
eine Option:
Mit "Kein Dither" wird kein Dithering auf das Bild
angewendet.
Mit "Diffusion" wird ein Zufallsmuster angewendet,
das normalerweise weniger auffällig ist als Muster-Dither.
Die Dithering-Effekte werden über benachbarte Pixel ausgeweitet.
Geben Sie bei diesem Algorithmus einen Dithering-Prozentwert
an, um zu steuern, wie stark das auf das Bild angewendete
Dithering sein soll. Bei einem höheren Dithering-Prozentwert
scheint das Bild mehr Farben zu haben und detaillierter zu
sein. Die Datei kann dabei aber größer werden.
Sie können mit Masken aus Textebenen, Formebenen und
Alpha-Kanälen den Dithering-Prozentwert im Bildverlauf
variieren. Durch diese Technik werden in wichtigen Bildbereichen
qualitativ hochwertigere Ergebnisse erzeugt, ohne dass die
Datei größer wird. (Siehe Gewichtete Optimierung.)
Hinweis: Bei Diffusion-Dither kann es zu sichtbaren Nahtstellen
an Slice-Grenzen kommen. Durch das Verbinden von Slices wird
das Dither-Muster über alle verbundenen Slices verteilt
und die Nahtstellen verschwinden.
Mit "Muster" wird ein halbtonartiges Quadratmuster
angewendet, um Farben zu simulieren, die in der Farbtabelle
nicht vorhanden sind.
Mit "Störungsfilter" wird ähnlich wie
beim Dithering-Algorithmus "Diffusion" ein Zufallsmuster
angewendet, jedoch ohne das Muster über benachbarte Pixel
zu streuen. Beim Dithering-Algorithmus "Störungsfilter"
entstehen keine Nahtstellen.
Transparenz und Hintergrund
Wählen Sie eine Kombination aus den Einstellungen für
"Transparenz" und "Hintergrund", um festzulegen,
wie die transparenten Pixel im Bild optimiert werden sollen:
Wenn vollständig transparente Pixel transparent und
teilweise transparente Pixel mit einer Farbe angeglichen werden
sollen, aktivieren Sie die Option "Transparenz"
und wählen Sie eine Hintergrundfarbe.
Wenn alle Pixel mit mehr als 50 % Transparenz vollständig
transparent und alle Pixel mit 50 % oder weniger Transparenz
vollständig deckend werden sollen, aktivieren Sie die
Option "Transparenz" und wählen Sie im Einblendmenü
"Hintergrund" die Option "Ohne".
Wenn vollständig transparente Pixel mit der ausgewählten
Farbe gefüllt und teilweise transparente Pixel mit derselben
Farbe angeglichen werden sollen, wählen Sie eine Hintergrundfarbe
und deaktivieren Sie die Option "Transparenz".
Beispiele für Transparenz und Hintergrund: A. Originalbild
B. Transparenz mit Hintergrundfarbe ausgewählt C. Transparenz
ohne Hintergrund ausgewählt D. Auswahl der Transparenz
mit Hintergrundfarbe aufgehoben
Um eine Farbe für den Hintergrund auszuwählen, klicken
Sie auf das Farbfeld "Hintergrund" und wählen
Sie eine Farbe aus dem Farbwähler. Oder wählen Sie
eine Option aus dem Menü "Hintergrund". Die
Hintergrundfarbe sollte mit der Hintergrundfarbe der Webseite
übereinstimmen.
Transparenz-Dithering
Wenn die Option "Transparenz" ausgewählt ist,
können Sie eine Dithering-Methode für teilweise
transparente Pixel wählen:
Mit "Kein Transparenz-Dither" wird kein Dithering
auf teilweise transparente Pixel im Bild angewendet.
Mit "Diffusion-Transparenz-Dither" wird ein Zufallsmuster
angewendet, das normalerweise weniger auffällig ist als
Muster-Dither. Die Dithering-Effekte werden über benachbarte
Pixel gestreut. Geben Sie bei diesem Algorithmus einen Dithering-Prozentwert
an, um zu steuern, wie stark das auf das Bild angewendete
Dithering sein soll.
Mit "Muster-Transparenz-Dither" wird ein rasterähnliches
Muster aus Quadraten auf teilweise transparente Pixel angewendet.
Mit "Störungs-Transparenz-Dither" wird ähnlich
wie beim Algorithmus "Diffusion" ein Zufallsmuster
angewendet, jedoch ohne das Muster über benachbarte Pixel
zu streuen. Beim Dithering-Algorithmus "Störungsfilter"
entstehen keine Nahtstellen.
Beispiel für Muster-Transparenz- Dithering
Interlaced
Aktivieren Sie die Option "Interlaced", um ein
Bild zu erstellen, das bereits als niedrig auflösendes
Bild im Browser angezeigt wird, während das eigentliche
Bild noch heruntergeladen wird. Bei dieser Methode scheint
die Ladezeit kürzer zu sein und die Besucher der Website
können sehen, dass tatsächlich ein Ladevorgang stattfindet.
Hierdurch vergrößert sich allerdings die Dateigröße.
Web-Ausrichtung
Ermöglicht die Festlegung eines Toleranzwertes für
das Verschieben von Farben zur nächsten Entsprechung
in der Web-Palette (und das Vermeiden des Farb-Dithering im
Webbrowser). Je höher der Wert, desto mehr Farben werden
verschoben.
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