WWW ist ein Informationssystem, das einen bequemen Zugriff auf Informationen, die auf vielen verschiedenen Computern gespeichert sind, in der Form von Hypertext- und Hypermedia-Links ermöglicht. Der Zugriff erfolgt nach dem Prinzip von Server und Client über das Internet mit dem Protokoll HTTP. Text-Informationen werden auf den WWW-Servern in der Form von HTML-Files, WML-Files und XML-Files gespeichert. Außerdem können auch Bilder, Töne, Videos und beliebige sonstige Files über das WWW übertragen werden, und es können Programme gestartet und Benutzer-Eingaben verarbeitet werden.
WWW wurde am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf entwickelt und wird vom W3-Consortium weiter entwickelt. Der Name bedeutet so etwas wie ein „weltweites Spinnennetz“.
(siehe auch Geschichte und Referenzen)
A – Z
Die weiteren Stichwörter werden in alphabetischer Reihenfolge erklärt.
Active-X
Active-X ist ein von der Firma Microsoft erfundenes System-Interface, das auch zur Ausführung von verschiedenen Aktionen innerhalb des Microsoft-Web-Browsers Internet-Explorer verwendet werden kann. Im Gegensatz zu Java ist dieses System weder plattformunabhängig noch mit den notwendigen Sicherheitsmechanismen ausgestattet.
Mehr über Active-X finden Sie bei der Firma Microsoft.
ADSL
Eintrag präsentiert von pilif
ADSL bedeutet Asymmetric Digital Subscriber Line.
ADSL ist die wohl beliebteste DSL-Technologie und erfreut sich in den USA, Deutschland und in andere Ländern grosser Beliebtheit bei Privatkunden – vor allem wegen den tiefen Kosten und der guten Verträglichkeit: ADSL verwandelt jeden normalen Analog- oder ISDN-Anschluss in einen Breitbandzugang.
Der Schlüsselpunkt bei ADSL ist die asymmetrische Verteilung der Up- und Downloadraten: Die Downloadkapazität entspricht meist einem Vielfachen der Uploadkapazität. Die Überlegung dabei ist, dass der Privatkunde im Internet sicherlich viel mehr runterlädt, als er selbst ins Internet transferiert. Diese asymmetrische Verteilung hat dann schlussendlich zur Folge, dass die Downloadrate, durch andere Nutzung des Frequenzspektrums, sehr weit nach oben geschraubt werden kann (u.U. bis 9 Mbps)
Die asymetrische Verteilung rührt daher, dass das Upstream-Frequenzband um einiges kleiner ist, als die verwendeten Downstream-Frequenzen.
Zudem erlaubt der ADSL-Standard den Internetzugang und den normalen Telefonsprechverkehr auf einer einzigen, normalen Telefonleitung (im Gegensatz zu anderen Standards, wo eine seperate Leitung benutzt wird). Hierzu wird ein Splitter benötigt (bei ADSL Lite nicht nötig).
Da ADSL kaum für den Serverbetrieb genutz werden kann, verteilen die Provider selten, oder nur gegen Aufpreis, statische IPs.
Kurz zusammengefasst
Vorteile:
Hohe Downloadrate: Meist im Bereich von 1.5 Mbps – 9 Mbps
Nutzung des Internetzugangs auf der gleichen Leitung wie die normalen Telefongespräche.
Nachteile:
Für grössere Geschäfte oftmals ungeeignet.
Relative tiefe Uploadrate (schlecht für professionellen Serverbetrieb nutzbar): meist im Bereich von 64 – 384 kbps, seltener bis zu 1.5 Mbps
Meist dynamische IP-Adressen
mehr
Applet
Applets sind Java-Programme, die in Web-Pages eingebettet sind und auf dem Client-Rechner innerhalb des Web-Browsers ausgeführt werden.
ASP (Active Server Pages)
ASP-Seiten sind HTML-Files mit besonders gekennzeichneten eingebetteten JavaScript-Programmen, die wie bei SSI am Web-Server ausgeführt werden. Das Ergebnis wird dann im normalen HTML-Format (ohne JavaScript) an den Client gesendet, ASP wird nur von wenigen Web-Servern unterstützt.
siehe auch JSP und PHP.Bookmark
siehe Lesezeichen
Client
Clients (Kunden) sind die Benutzer, die Informationen haben wollen. Client-Programme sind die Programme, mit denen die Benutzer von ihren eigenen Rechnern (PCs) aus auf die Informationen, die auf den Servern gespeichert sind, zugreifen. WWW-Client-Programme werden auch als Web-Browser bezeichnet.
CGI (Common Gateway Interface)
CGI-Programme sind Programme oder Shell-Scripts, die auf dem WWW-Server laufen, eventuelle Daten-Eingaben des Clients verarbeiten und die Ergebnisse im HTML-Format an den Client-Rechner senden. Java-Programme können effizienter als Servlets in den Web-Server eingebettet werden.
CMYK
Mehr Infos hier CMYK lightCRM (Customer Relationship Management)
Abkürzung für „Customer Relationship Management“
CRM ist der Oberbegriff für das gezielte Gestalten von Kundenbeziehungen mit dem Ziel der langfristigen Kundenbindung. Customer-Relationship-Management-Systeme sammeln und analysieren Informationen über das Anrufverhalten (z.B. in einem Call-Center) oder Kaufverhalten von Kunden. CRM-Systeme wollen also helfen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Die Gartner Group charakterisiert CRM in einer Studie als „Businessstrategie, die die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Kunden verstehen und antizipieren (vorwegnehmen) will“. Das Marktforschungsinstitut prognostiziert für den CRM-Softwaremarkt ein jährliches Wachstum von mehr als 50 Prozent. Danach wird das Marktvolumen bis zum Jahr 2002 weltweit auf 4 Milliarden Dollar ansteigen. mehr
CSS (Casading Style Sheets)
CSS ist ein vom W3-Consortium definiertes, einfaches Format für Style-Sheets für die Darstellung von HTML– und XML-Dokumenten.
siehe auch XSL.
CSV (Comma separated variables)
CSV ist ein System-unabhängiges Datei-Format für den Austausch von Tabellen zwischen Spreadesheet-Programmen und Datenbanken (MS-Excel, Lotus 1-2-3, MS-Access u.a.).
siehe auch XML
DHTML (Dynamische HTML)
Dynamische HTML ermöglicht die Veränderung der Darstellung von Web-Pages (HTML-Files) in Abhängigkeit von Aktionen des Benutzers direkt im Web-Browser mit Hilfe von JavaScript.
DOM (Document Object Model)
DOM ist ein Objektmodell, es beschreibt die in einem Dokument einer bestimmten XML-Anwendung enthaltenen Elemente als Objekte, für die Verarbeitung mit einer objekt-orientierten Programmiersprache wie z.B. Java. DOM liefert eine komplette Baumstruktur aller Objekte eines XML-Dokuments und eignet sich daher nicht für extrem große XML-Files.
siehe auch SAX.
DSL (Digital Subscriber Lin)
Übersicht
Der Begriff DSL beschreibt die gängisten Standards dieser Technologie. Dabei wird, im Gegensatz zu anderen Technologien (beispiel Internetzugang über Kabelnetz) das normale Telefonnetz (POTS) wie bei ISDN oder beim analogen Internetzugang verwendet. Dies bringt einige Vorteile (beispielsweise, dass die Technologie grundsätzlich überall verfügbar ist, wo es Telefone gibt).
Diese neue Technologie verschafft dem Endkunden viel höhere Bandbreiten als noch die alten Technologien wie z.B. ISDN, welche in der heutingen Zeit des multimedialen Internets eher benötigt werden, als noch vor einigen Jahren.
DSL verspricht Bandbreiten bis etwa 50 Mbps.
Funktionsweise
DSL benutzt, im Gegensatz zu POTS ein viel grösseres Frequenzspektrum der Telefonleitung; Normale analoge Modems benutzen nur die ersten 4 khz, da die normale Sprachtelefonie nicht mehr benötigt, wobei DSL das ganze Spektrum bis hin zu etwa 1 mhz verwendet. Je nach Technologie wird das ganze Frequenzband (z.B. bei SDSL) oder „nur“ der Teil über 4 khz benutzt (z.B. ADSL).
Die einzelnen DSL-Technologien im Überlick
Hier noch eine kleine Übersicht über die wichtigsten DSL-Arten (angegeben sind die maximalen Bandbreiten bei perfekten Konditionen)
- ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) – (1.5 Mbps – 9Mbps down / 64 Kbps – 1.5 Mbps up)
- ADSL Lite (auch G.Lite genannt) – meist kleinere Bandbreite als das normale ADSL.
- CDSL (Consumer Digital Subscriber Line)
- EtherLoop (Kreuzung zwischen DSL und Ethernet) – Bandbreiten: 1.5 Mbps – 10Mbps down / up
- HDSL (High Bit-rate Digital Subscriber Line) – Bandbreiten: 1.544 Mbps bzw. 2048 Mbps (EU) down / up
- IDSL (ISDN Digital Subscriber Line) – Bandbreiten: 128 bzw. 144 Kbps down / up
- RADSL (Rate Adaptive Digital Subscriber Line) – in etwa gleiche Bandbreiten wie ADSL
- SDSL (Symmetric Digital Subscriber Line) – Bandbreiten: 1.544 – 2.3 Mbps down / up
- VDSL (Very High Bit-rate Digital Subscriber Line) – Bandbreiten: >10 Mbps down / up
Kurz zusammengefasst
Vorteile:
- Hohe Verfügbarkeit
- Relative hohe Bandbreiten
- Keine direkte Bandbreitenteilung
- Günstige Technologie
- Konstante Downloads und Pingraten
Nachteile:
- Kleinere Bandbreiten als bei anderen Technologien (vgl. Cable, FTTH).
- Relativ aufwendig bzgl. Support und Installation.
- Viele Vorrausetzugen (bzgl. Distanz, Dämpfung etc.) müssen erfüllt sein
DSSSL (Document Style Semantics Specification Language)
DSSL ist eine sehr mächtige und daher auch sehr komplexe Sprache für die Spezifikation der Darstellung von SGML-Dokumenten.
siehe auch CSS und XSL.
DTD (Document Type Definition)
Eine DTD beschreibt die Struktur einer Klasse von SGML– oder XML-Dokumenten, also einer SGML- oder XML-Applikation, mit Hilfe eines Text-Files, das alle Syntax-Regeln in einem von SGML vorgeschriebenen Format enthält. Beispielsweise ist jede HTML-Version durch eine DTD definiert. Eine Alternative dazu ist die Definition mit Hilfe eines Schemas.
EDI (Electronic Data Interchange)
EDI ist ein Systeme zur Festlegung von normierten Formaten für den Austausch von Daten zwischen kommerziellen Datenverarbeitungsprogrammen (z.B. EDIFACT).
siehe auch XML
EFM (Eight-to-Fourteen Modulation)
EFM ist die Abkürzung von“Eight-to-Fourteen Modulation“ und bezeichnet die Konvertierung der herkömmlichen Daten von einem S-Bit-Muster (8 Bits/Zeichen) in ein 14-Bit-Muster (14 Bits/Zeichen). Das ist notwendig, da die Optik und die Elektronik eines CD-Laufwerks mit der herkömmlichen Abfolge von Nullen und Einsen in einem 8-Bit-Muster nicht zurecht kommen. Jedes Byte, das im Computer durch 8 Bits definiert ist, besitztauf einer CD also 14 Bits. Dieser Vorgang findet beim Schreiben in jedem Brennerund beim Lesen in jedem CD-Laufwerk statt. Die Aussage „Mein Brenner kann kein EFM“ ist also in dieser Form falsch. Je nach Qualität eines CD-Brenners wird das EFM beim Schreiben von Daten jedoch einmal mehr und einmal weniger zuverlässig durchgeführt. Eine geringe Abweichung kann zum Beispiel bei regelmäßigen Bit-Folgen dazu führen, dass ganze Sektoren spater als defekt ausgelesen werden. Ein Kopierschutz wie SafeDisc 2 erkennt dadurch, dass es sich um eine illegale Kopie der Original-CD handelt CloneCD umgeht die Wirkung des Kopierschutzes, indem es die Daten vordem Schreiben dahingehend manipuliert, dass sie ohne Probleme umgewandelt und gebrannt werden können.
Gopher
Gopher ist ein Informationssystem, das vor dem Siegeszug des WWW weltweit verwendet wurde. Gopher ermöglichte den Zugriff auf Informationen, die auf vielen verschiedenen Computern gespeichert waren, in einer hierarchischen Struktur von Directories (Menüs) und Files (Informationen) Der Zugriff erfolgte nach dem Prinzip von Server und Client über das Internet mit dem Gopher-Protokoll.
Gopher wurde an der Universität von Minnesota entwickelt. Der Name kommt von der Beutelratte, dem „Nationaltier“ und Spitznamen von Minnesota.
Home-Page
Der Begriff Home-Page bedeutet diejenige Web-Page, bei der ein Benutzer den Zugriff auf das WWW beginnt, bei der er also „zu Hause“ ist. Dies wird von jedem Benutzer in seinem Web-Browser konfiguriert (siehe auch Lesezeichen (Bookmarks)). Oft wird dafür die Startseite der eigenen Universität bzw. Firma verwendet. Das Wort Home-Page wird deshalb manchmal auch fälschlich für die Startseite eines Informationssystems oder Web-Servers verwendet, die für Besucher dient, die dort nicht „zu Hause“ sind (Portal).
HTML (Hypertext Markup Language)
HTML ist das Format, in dem die Text- und Hypertext-Informationen im WWW gespeichert und übertragen werden.
- HTML 2.0 ist die offizielle Norm, die diejenigen Grundfunktionien von HTML definiert, die von allen (auch den älteren) Web-Browsern sinnvoll dargestellt werden.
- HTML 3.2 ist der De-facto-Standard, der diejenigen HTML-Elemente umfaßt, die von fast allen Browser-Versionen (ab 1996/97) weitgehend unterstützt werden.
- HTML 4.0 ist ein Vorschlag des W3-Consortiums, der von neueren Browser-Versionen (ab 1997/98) zumindest teilweise unterstützt wird.
- Die Weiterentwicklung von HTML ab 1999/2000 wird in die Richtung von XHTML gehen.
HTML ist eine „Content-based Markup Language“, die mit SGML definiert ist. HTML unterstützt ein logisches Markup, bei dem die logische Bedeutung der Textteile so festgelegt wird, dass sie vom jeweiligen Web-Browser in der für den Benutzer (Client) optimalen Form dargestellt werden können.
HTML-Files können mit einfachen Text-Editoren oder mit speziellen Hilfsprogrammen erstellt oder aus bestehenden Dokumenten oder Datenbanken umgewandelt werden.
Mehr über HTML finden Sie in der HTML-Einführung, bei Stefan Münz und beim W3Consortium.
(siehe auch Geschichte und Referenzen)
HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
HTTP ist das Protokoll, nach dem die Informationen zwischen WWW-Servern und WWW-Clients über das Internet übertragen werden. Es gibt auch ein „Secure HTTP“ (siehe SSL).
HTTPS (Hypertext Transfer Protocol, secure)siehe SSL
Hyper-G ist ein Informationssystem, das Eigenschaften von Gopher und WWW vereinigt. Es unterstützt hierarchische Strukturen von Hypertext- und Hypermedia-Files sowie Stichwort- und Volltext-Suchen in diesen Strukturen („Collections“). Hyper-G-Server (Hyperwave) können als spezielle Web-Server für komplexe Informationssysteme eingesetzt werden.
Hyper-G wurde an der Technischen Universität von Graz entwickelt und wird von der Firma HyperWave vertrieben. Der Name ist aus „Hypermedia“ und „Graz“ zusammengesetzt.
Hypermedia
Mit Hypermedia bezeichnet man Multi-Media-Systeme (Texte, Bilder, Töne, Video-Sequenzen) mit Querverweisen wie bei Hypertext.
Hypertext
Unter Hypertext versteht man Texte mit Querverweisen, die ähnlich wie in einem Lexikon oder in einer Literaturliste die Verbindung zu weiteren Informationen herstellen. Im WWW werden solche Verweise mit der Hilfe von URLs realisiert.
Bei Hypertext-Dokumenten gibt es nicht (wie bei Druckwerken) eine einzige, lineare Lesereihenfolge, sondern die Leser können jede Einzelinformation über viele verschiedene Wege und von vielen verschiedenen Stellen aus erreichen.
Information Highway
„Information Highway“, „Daten-Autobahn“, „Infobahn“ und dergleichen sind populäre Bezeichnungen für die Pläne zu einem weltumspannenden Netz von leistungsfähigen Verbindungen, die für viele verschiedene private und kommerzielle Zwecke genutzt werden sollen. Die zum Teil noch recht vagen Vorstellungen zielen auf etwas wie eine Vereinigung von Internet, Telephon, Video-Konferenzen, Kabel-Fernsehen, Video-Verleih, Tele-Arbeit, Tele-Shopping und ähnlichen Services.
(siehe auch Geschichte)
Internet
Das Internet ist das umfangreichste Computer-Netzwerk der Welt. Es verbindet mehrere Millionen Computer (einschließlich PCs) und mehrere zehn Millionen Menschen.
Der Name kommt von „Interconnected Networks“ (verbundene Netze); das Internet ist ein Zusammenschluß von vielen lokalen, nationalen und internationalen Computer-Netzen, die alle das Protokoll TCP/IP verwenden und die jeweils lokal, nicht über eine Welt-Zentrale, verwaltet werden („Domains“).
Das Internet unterstützt viele verschiedene Services. Die wichtigsten sind:
- „Telnet“ für den Aufruf von Programmen auf anderen Computern,
- „FTP“ (File Transfer Protocol) für die Übertragung von Files auf andere Computer,
- „Electronic Mail“ (elektronische Briefpost), „Usenet News“ (Veröffentlichungen in Diskussionsforen) und „IRC“ (Internet Relay Chat) für den Austausch von Informationen mit anderen Computer-Benutzern,
- „WWW“ und „WWmB“ für den Zugriff auf Informationssysteme in aller Welt.
(siehe auch Geschichte und Referenzen)
Unter Intranet versteht man ein nicht öffentliches, firmen-internes Netz, das die gleiche Technik wie das weltweite Internet verwendet.
Java
Java ist eine plattformunabhängige objekt-orientierte Programmiersprache. Java eignet sich sowohl für Anwendungen auf der Server-Seite wie z.B. CGI-Programme, Servlets, Java Server Pages und selbständige Server-Applikationen, als auch für Aktionen auf der Client-Seite wie z.B. Applets und selbständige GUI-Applikationen. Das Java-Laufzeitsystem ist mit allen für diese Zwecke notwendigen Sicherheitsmechanismen ausgestattet.
Java wurde von der Computer-Firma Sun entwickelt und wird seit 1996/97 von den meisten Web-Browsern zumindest teilweise unterstützt. Der Name stammt von einer amerikanischen Bezeichnung für Kaffee.
Mehr über Java finden Sie in der Java-Einführung und bei der Firma Sun.
JavaScript
JavaScript ist eine von der Firma Netscape erfundene einfache Skript-Sprache zur Ausführung von bestimmten Aktionen innerhalb des Web-Browsers. Im Gegensatz zu Java ist diese Sprache weder Software-unabhängig noch mit den notwendigen Sicherheitsmechanismen ausgestattet.
Mehr über JavaScript finden Sie bei Stefan Münz und bei der Firma Netscape.
JDK (Java Development Kit)
Das JDK enthält alle Komponenten, die für das Erstellen und die Verwendung von Programmen und Applets in der Programmiersprache Java benötigt werden, also den Java-Compiler, das Java Runtime Environment und diverse Hilfsprogramme.
JRE (Java Runtime Environment)
Das JRE enthält alle Komponenten, die für die Ausführung von Java-Programmen benötigt werden, also die Java Virtual Machine und die Java-Klassenbibliothek. Viele neuere Web-Browser (ab 1996/97) enthalten ein JRE, das die Ausführung von Applets innerhalb vom Web-Pages ermöglicht.
JSP (Java Server Pages)
JSP-Seiten sind HTML-Files mit besonders gekennzeichneten eingebetteten Java-Programmen, die wie bei SSI am Web-Server ausgeführt werden. Das Ergebnis wird dann im normalen HTML-Format (ohne Java) an den Client gesendet, JSP wird nur von wenigen Web-Servern unterstützt.
siehe auch ASP und PHP.
JVM (Java Virtual Machine)
Die JVM ermöglicht die Ausführung der plattformunabhänigen Java-Programme auf einem bestimmten Rechner. Sie ist Teil des JDK bzw. JRE.
Lesezeichen
Lesezeichen (meist als „Bookmarks“, „Hotlists“ oder „Favorites“ bezeichnet) sind so etwas wie eine persönliche Suchhilfe: Der Benutzer speichert darin die Adressen von Informationen, die er interessant gefunden hat, so auf seinem eigenen Client-Rechner ab, dass er sie bei Bedarf schnell und einfach wiederfinden kann.
PDF (Portable Document Format)
Mit dem ebenfalls von Adobe entwickelten Format PDF können PostScript-Dokumente mit Hypertext-Links versehen und im WWW gespeichert und übertragen werden. Dies kann eventuell als Alternative zu HTML eingesetzt werden, wenn das genaue Aussehen der Web-Page wichtiger ist als die flexible Anpassung an den jeweiligen Client.
PDF-Files können mit kostenlos verfügbaren Client-Programmen (z.B. Acrobat Reader) gelesen und mit kostenpflichtiger Software (Acrobat Writer) erstellt werden.
PHP (Php Hypertext Preprocessor)
PHP-Seiten sind HTML-Files mit besonders gekennzeichneten eingebetteten PHP-Programmen, die wie bei SSI am Web-Server ausgeführt werden. Das Ergebnis wird dann im normalen HTML-Format (ohne PHP) an den Client gesendet,
siehe auch ASP und JSP.
Mehr über PHP finden Sie bei http://www.php.net/. und bei Kristian Koehntopp.
Portal
siehe Startseite
PostScript
PostScript ist eine von der Firma Adobe entwickelte Seitenbeschreibungssprache. Im Gegensatz zum logischen Markup von HTML, das eine Anpassung der Darstellung an den Client ermöglicht, wird mit PostScript das Aussehen der Dokumente (Texte und Bilder) in allen Details festgelegt.
Proxy-Server
Proxy-Server („nahe liegende“ Server) sind Zwischenstufen auf dem Weg zwischen Client und Server: Der Client greift auf den Proxy-Server zu, dieser greift auf den eigentlichen Server zu und sendet dann die Ergebnisse an den Client.
Proxy-Server dienen zur Verbindung von verschiedenen Netzen (z.B. Firewalls zwischen Intranet und Internet oder WAP-Gateways zwischen Telefonnetz und Internet), zum Ausfiltern von verbotenen Verbindungen (Firewalls), und zum Zwischenspeichern von mehrfach benötigten Dateien (Cache-Proxy).
RTF (Rich Text Format)
RTF ist ein System-unabhängiges Datei-Format für den Austausch von Texten zwischen Textverarbeitungsprogrammen (MS-Word, WordPerfect u.a.).
siehe auch XML
SAX (Simple API for XML)
SAX ist eine Programm-Schnittstelle (Application Programmers Interface API) für die Verarbeitung einer Klasse von XML-Dokumenten, also einer XML-Applikation, mit Hilfe einer objekt-orientierten Programmiersprache wie z.B. Java. SAX liefert ein XML-Element nach dem anderen in einem Eingabestrom und eignet sich daher auch für sehr große XML-Files.
siehe auch DOM.
Schema (Mehrzahl: Schemata)
Ein Schema beschreibt die Struktur einer Klasse von XML-Dokumenten, also einer XML-Applikation, ähnlich wie eine DTD, jedoch nicht in der DTD-Syntax sondern in einer eigenen XML-Syntax.
Server
Server (Verkäufer, Bedienender) sind die Computer, auf denen die Informationen gespeichert sind.
siehe auch Client und Web-Server.
Servlet
Servlets sind Java-Programme, die wie CGI innerhalb des Web-Servers ausgeführt werden.
SGML (Standard Generalized Markup Language)
SGML ist eine Meta-Sprache, in der Markup-Sprachen wie z.B. HTML definiert werden können. Die Struktur und Syntax solcher Markup-Sprachen („SGML-Anwendungen“) wird mit einer DTD festgelegt.
siehe auch XML
SSI (Server-Side Includes)
SSI ermöglicht die automatische Veränderung des Inhalts von Web-Pages (HTML-Files) am Web-Server.
siehe auch ASP und JSP
SSL (Secure Socket Layer)
SSL (Secure Socket Layer) und das Protokoll https (Secure HTTP) ermöglichen die abhör- und fälschungssichere Übertragung der Informationen zwischen Web-Browser (Client) und Web-Server.
Startseite (Portal)
Mit dem Begriff Startseite (Einstiegsseite, Portal, Welcome-Page, Index-Page) wird diejenige Web-Page bezeichnet, bei der die Leser, Gäste, Besucher, den Zugriff auf einen bestimmten Satz von Informationen oder auf einen ganzen Web-Server beginnen sollen (falls sie nicht mittels Suchhilfen oder Lesezeichen direkt zu den Einzelinformationen springen). Manchmal wird dafür auch die nicht zutreffende Bezeichung Home-Page verwendet.
Style-Sheets
Style-Sheets bieten eine gute Möglichkeit, die Darstellung des Inhalts von Web-Pages in einem einheitlichen und konsistenten Layout zu bewirken. Neuere Web-Browser (ab 1997) unterstützen zumindest teilweise Style Sheets im Format CSS1.
Suchhilfen
Die Gesamtheit der über das Internet und im World Wide Web verfügbaren Informationen und Services wurde ab 1994 so umfangreich und vielfältig und unüberschaubar, dass Suchhilfen für das Auffinden von Informationen notwendig sind.
Es gibt mehrere verschiedene Suchhilfen mit Datenbanken, die Stichwort- oder Volltext-Suchen entweder im gesamten Netz oder nur in bestimmten Regionen oder Servern oder für bestimmte Themengebiete ermöglichen. Sie werden oft als die Spinnen im weltweiten Spinnennetz („Spider“ oder „Crawler“), Erntemaschinen („Harvester“), Informationsmakler („Broker“) oder einfach nur als Suchmaschinen („Search Engines“) bezeichnet. Immer wieder werden neue Suchhilfen entwickelt, und es gibt auch schon Hilfsmittel zum Auffinden der Suchhilfen („Meta-Suchmaschinen“).
Ab etwa 1999 wurde die Anzahl der Web-Pages und der über das WWW dynamisch erreichbaren Datenbank-Informationen so umfangreich, dass auch die Suchmaschinen nicht mehr alle diese Informationen erfassen können, sonderen nach verschiedenen Gesichtspunkten (Region, Thema, Art, Vetrauenswürdigkeit o.dgl.) eine Auswahl treffen müssen oder hoffnungslos unvollständig bleiben.
(siehe Referenzen).
URL (Uniform Resource Locator)
URL ist die „Adresse“, die das Client-Programm benötigt, um eine bestimmte Information vom jeweiligen Server-Computer zu erhalten. Der URL enthält zu diesem Zweck Informationen wie die Art des Zugriffs (Protokoll), die Adresse des Server-Computers (Hostname), eventuell mit einem Username und Paßwort oder einer Port-Nummer, und das Directory und den Filenamen der Datei, in der die gewünschte Information gespeichert ist, sowie eventuell die Stelle innerhalb der Datei oder die Parameter für ein CGI-Programm oder für einen Suchvorgang.
VRML (Virtual Reality Modelling Language)
VRML ist eine zu HTML ähnliche Hypermedia-Sprache für die Speicherung und Übertragung von dreidimensionalen Virtual-Reality-Szenen im WWW, Gopher oder Hyper-G (Hyperwave).
WAP (Wireless Application Protocol)
WAP ist ein einfacheers Gegenstück zum Protokoll HTTP und eignet sich deshalb für die Übertragung von WML-Files auf Mobil-Telefone und ähnliche kleine Geräte.
WAP-Gateway
Ein WAP-Gateway ist ein Proxy-Server, der Mobil-Telefone (Handys) auf der einen Seite mit Web-Servern auf der anderen Seite verbindet. Die Verbindung zwischen Handy und WAP-Gateway erfolgt über das Telefonnetz mit dem Protokoll WAP, die Verbindung zwischen WAP-Gateway und Web-Server über das Internet mit dem Protokoll HTTP.
Die Bezeichnung WAP-Gateway wird auch für Umwandlungsprogramme verwendet, die als CGI oder Servlet auf einem Web-Server laufen und die dort vorhandenen HTML-Informationen automatisch (so gut das geht) in WML übersetzen.
Web-Browser
Als Web-Browser bezeichnet man Client-Programme für den Zugriff auf WWW–Server. Es gibt viele verschiedene solche Programme, sowohl public domain als auch kommerziell. Die meisten laufen auf einer graphischen Benutzeroberfläche mit Maus oder Touch-Screen. Spezielle Browser-Programme können die Informationen auch in Zeilen-orientiert oder in Blindenschrift oder akustisch (als gesprochene Texte) oder in Form von dreidimensionalen Virtual-Reality-Szenen darstellen. Typische Web-Browser waren bzw. sind Mosaic, Lynx, Netscape, Internet-Explorer, Opera, WebTV, iPlanet, Mozilla.
Die meisten Web-Browser unterstützen nicht nur den Zugriff auf WWW-Server sondern auch auf andere Internet-Services wie Telnet, FTP, Electronic Mail und Usenet News.
(siehe auch Geschichte und Referenzen)
Web-Page
Als Web-Page (Netz-Seite) bezeichnet man ein im WWW veröffentlichtes HTML-File.
siehe auch Home-Page
Web-Server
Web-Server (WWW-Server) laufen meistens auf Unix-Rechnern und werden dort auch als HTTP-Dämonen (Hilfsgeister) bezeichnet. Es gibt mehrere solche Software-Produkte, sowohl public domain (z.B. Apache) als auch kommerziell. Typische Web-Server waren bzw. sind CERN, NCSA Apache, Microsoft IIS, und es gibt auch Datenbanksysteme und Workflow-Systeme mit Web-Schnittstellen wie z.B. Oracle Web Server, Oracle Application Server, Lotus Domino u.a. In die Hardware integrierte Web-Server werden auch zur Steuerung von Haushaltsgeräten, Chipkarten etc. verwendet.
siehe auch Server und Web-Browser.
WML (Wireless Markup Language)
WML ist ein Gegenstück zu HTML für die Darstellung von Informationen auf Mobil-Telefonen (Handys) und auf anderen Geräten mit kleinen Displays. WML baut nicht auf HTML sondern auf XML auf, ist also ähnlich wie HTML, aber nicht mit HTML kompatibel. WML-Files werden wie HTML-Files auf Web-Servern gespeichert, der Zugriff erfolgt über ein WAP-Gateway mit dem Protokoll WAP.
Mehr über WML finden Sie in der WML-Einführung und beim WAP-Forum.
(Es gibt auch andere Formate, die mit WML abgekürzt werden, aber mit der Wireless Markup Language nichts zu tun haben: Webmaker Language, Website Meta Language, Widget Meta Language u.a.)WWW (World-wide Web)
siehe den ersten Eintrag oben
WWW:MMM und WWmB (World-wide mobile Business)
Die Bezeichnunen WWW:MMM (world-wide web, mobile media mode) und WWmB (world-wide mobile business) meinen den Zugriff auf Web-Informationen von Mobil-Telefonen (Handys, GSM), persönlichen Digital-Assistenten (PDA, Organizer), Palmtop-Computern, Auto-Navigationshilfen und ähnlichen Geräten aus. Dafür werden das Datei-Format WML und das Protokoll WAP verwendet.
XHTML (Extensible Hypertext Markup Language)
Mit XHTML bezeichnet man ein HTML-File, das den strengeren Syntax-Regeln von XML entspricht und deshalb besser von Computer-Programmen weiterverarbeitet werden kann.
- XHTML 1.0 entspricht dem Funktionsumfang von HTML 4.0
XML (Extensible Markup Language)
XML ist eine vereinfachte Form von SGML. So wie HTML mit SGML definiert ist, so kann man mit XML eigene Markup-Sprachen oder auch eigene Erweiterungen von HTML bzw. XHTML mit eigenen Tags für bestimmte Elemente mit bestimmten logischen Bedeutungen definieren.
Die mit XML definierten Markup-Sprachen werden als XML-Anwendungen bezeichnet. Die Syntax, Struktur und Bedeutung der Tags wird für jede XML-Anwendung mit einer DTD oder einem Schema definiert. Die Verarbeitung kann mit XML-Parsern mit DOM oder SAX erfolgen. Wie die Elemente sichtbar dargestellt werden sollen, kann mit XSL oder CSS definiert werden. XML-Dokumente können auch Hypertext-Links enthalten, entweder wie in HTML oder in der Form von XLink oder XPointer.
XML-Anwendungen eignen sich einerseits für die Darstellung in Web-Browsern – also als Ersatz oder Ergänzung von HTML – und andereseits für die Verarbeitung mit EDV-Programmen (z.B. in der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, kommerziellen Anwendungen u.a.) und als Austauschformat zwischen solchen Programmen – also als Ersatz für RTF, CSV und EDI.
Mehr über XML finden Sie in der XML Kurz-Info und beim W3Consortium.
XML-Anwendung (Applikation)
Unter XML-Anwendung oder XML-Applikation versteht man die Festlegung (Normierung) von XML-Befehlen für eine Klasse von XML-Dokumenten gleicher Struktur, also für einen bestimmten Zweck.
Das Format und die Struktur der XML-Files und die Eigenschaften und die Schachtelung der darin vorkommenden Elemente (XML-Befehle, Tags, Entities) werden für eine XML-Anwendung mit einer DTD oder einem Schema definiert – so wie man bei EDI mit UNSM und MIG das Format und die Struktur der Nachrichten und die Bedeutung der darin enthaltenen Daten für einen bestimmten Nachrichtentyp definieren kann.
Beispiele für XML-Anwendungen sind
- DocBook (für gedruckte Texte und Bücher),
- WML (für Online-Informationen auf kleinen Displays wie z.B. Handys),
- XHTML (für Online-Informationen auf großen Displays wie z.B. PCs und Fernsehschirmen),
- MathML (für mathematische Formeln),
- CML (für chemische Formeln),
- SVG (für Vektor-Graphiken),
- u.v.a.
Ein XML-Parser ist ein Programm, das ein XML-File liest und den Inhalt in der Form von DOM oder SAX liefert. Ein validierender Parser überprüft zusätzlich die Richtigkeit der Daten an Hand der DTD oder des Schemas.
XSL (Extensible Style Language)
Mit XSL wird ein Style-Sheet definiert, das angibt, wie der in einem XML-Dokument definierte Inhalt vom Web-Browser oder von anderen Programmen dargestellt werden soll.
XSL ist mächtiger als CSS und DHTML:
- Mit XSLT (Transformation) kann man aus einem XML-File ein anderes XML-File machen, also z.B. bestimmte Elemente weglassen, die Elemente in anderen Reihenfolgen anordnen und zusätzliche Elemente hinzufügen,
- und mit XSL-FO (Formatierung) kann man das Layout der Darstellung für die Elemente festlegen.